Wie sie Rückenschmerzen loswerden ...

...und was ihre Zähne damit zu tun haben können

von Thomas Pohland
19.03.2022

Mann mit Rückeschmerzen auf der Couch
© Foto: Prostock-studio / stock.adobe.com
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Rückenschmerzen verursacht durch Zahnprobleme! Verschiedene Wechselwirkungen beeinflussen ihre Zähne, auch ihren Rücken. Die Ursachen dafür sind vielseitig. Eine Fehlbelastung aufgrund diverser Fußfehlstellungen kann die Schmerzen genauso auslösen wie ein Bandscheibenvorfall oder falsch ausgeführte Übungen beim Sport. Allerdings können auch die Zähne mit Rückenschmerzen zu tun haben. Hat bisher keine Behandlung geholfen, sollte sich möglicherweise näher mit der sogenannten Craniomandibulären Dysfunktion beschäftigt werden.

Was die Craniomandibuläre Dysfunktion, abgekürzt CMD, ist und welche Symptome sie mit sich bringt, weiß der erfahrene Zahntechnikermeister Thomas Pohland im Detail zu beantworten. In Zusammenarbeit mit Zahnärzten führt er mithilfe des innovativen AVOSAX-Systems die Funktionsdiagnostik durch, mit der Fehlfunktionen des Kiefergelenks festgestellt werden. Anschließend können diese Fehlfunktionen entsprechend behandelt werden.

Wie kommt es zu Funktionsstörungen des Kiefers?

Der Kiefer ist eines unserer komplexesten Gelenke und bildet eine Verbindung zu unserem gesamten Körper. Erkrankt das Kiefergelenk, können die unterschiedlichsten Symptome auftreten. Häufig wird ein Zusammenhang lange nicht erkannt. Die Ursachen eines erkrankten Kiefergelenks reichen von einer beeinträchtigten Bisslage über fehlende Zähne bis zum Zähneknirschen. Sie werden mithilfe der Funktionsdiagnostik erkannt und anschließend behandelt.

Was ist die Craniomandibuläre Dysfunktion?

Bei der CMD kommt es zu einem gestörten Zusammenspiel aller Muskeln, Sehnen und Gelenke des Kauapparates. Verursacht werden kann diese bereits durch kleinste Veränderungen des Kiefergelenks, beispielsweise wenn Ober- und Unterkiefer nicht korrekt aufeinander liegen und so in eine unphysiologische Haltung gebracht werden. In diesem Fall wird Druck auf die Muskulatur ausgeübt und damit auf ungesunde Weise überlastet. Es kommt zu Verspannungen und Schmerzen, die sich auf den gesamten Körper auswirken können.

Welche Symptome zieht eine CMD nach sich?

Ebenso vielfältig wie die Ursachen, sind auch die Symptome einer CMD. Von Kieferschmerzen über Knack- und Reibegeräusche bis hin zu Ohrenschmerzen und Zungen- oder Mundbrennen kann alles dabei sein. Betroffene haben meist Schmerzen in Mund, Nacken, Stirn, Kopf, Schultern und eben Rücken. Sie treten sowohl in Ruhe als auch in Bewegung auf und verlaufen dumpf, beständig oder in Wellenform. Häufig gehört auch dazu, dass sich der Kiefer nicht mehr vollständig öffnen lässt. Patienten haben in der Regel immer eines gemeinsam: Ihre Lebensqualität leidet beträchtlich unter einer CMD.

Wie wird eine CMD diagnostiziert und behandelt?

Wie bei allen Krankheitsbildern wird ein Zahnarzt zunächst eine ausführliche Anamnese durchführen und den Betroffenen körperlich untersuchen. Auch Röntgen, MRT oder CT gehören dazu. Mithilfe der instrumentellen Funktionsdiagnostik wird die dreidimensionale Bewegung des Kiefergelenks ermittelt und gespeichert, um den richtigen Biss zu bestimmen. Ein wichtiges Hilfsmittel ist dabei das AVOSAX-System.

Eine Behandlung der Schmerzen kann mittels Wärme- und Kälteanwendungen, Physio- und gegebenenfalls Psychotherapie und Medikamenten erfolgen. Natürlich wird aber auch mithilfe von Zahnsanierungen und kieferchirurgischen oder -orthopädischen Maßnahmen und einer Okklusionsschiene zur Kieferrelation an der Ursache der CMD gearbeitet.

Fazit:

Da der Kiefer ein enorm einflussreiches Gelenk im Körper ist, wirken sich sämtliche Erkrankungen auf den gesamten Körper, auch auf den Rücken, aus. Haben Patienten also mit Rückenschmerzen zu kämpfen, ohne dass es anderweitig eine konkrete Diagnose und Behandlung gibt, sollte immer ein Zusammenhang mit dem Kiefer in Betracht gezogen werden.

Wird CMD frühzeitig erkannt, stehen die Heilungschancen gut. Deshalb ist es wichtig, dass Zahnärzte, -techniker und Kieferorthopäden für die korrekte Diagnose und entsprechende Behandlung eng zusammenarbeiten.

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