Zahnfee endlich wieder in der Karibik im Einsatz
Daniela Frey Perez verteilt seit Jahren Mundhygieneartikel und andere Hilfsgüter (Kleider, Schulmaterial, Spielsachen und sogar Möbel) in der Karibik. 2019 schickte sie einen ganzen Schiffscontainer über den Atlantik. Ihr Projekt Bella Risa, wie der Name schon sagt, bringt Kinderaugen zum Leuchten und Zähne zum Strahlen. Ein einzigartiges Hilfsprojekt mit viel Herzblut und Engagement, das leider durch die Corona Pandemie ins Stocken geraten ist und dringend Unterstützung braucht.
Übersetzt bedeutet Bella Risa schönes Lächeln und ist das Hilfsprojekt von Daniela Frey Perez. Sie ist Dentalhygienikerin (DH) und Schulzahnpflegeinstruktorin. Zu einem schönen Lachen gehören bekanntlich gesunde Zähne und Zahnfleisch. Dank dem Erfolgsmodell der Schweizer Schulzahnpflege werden bereits im Kindesalter die wichtigsten Grundlagen zur Förderung der oralen Gesundheit vermittelt. Doch das ist nicht überall auf der Welt so.
Daniela Frey Perez hat ihren Beruf zur Berufung gemachen. Sie gründete 2011 ihr Hilfsprojekt Bella Risa. So setzt sich die DH seither nicht nur hierzulande für die Mundgesundheit ein, sondern fördert diese auch in der Karibik. Was mit einer spontanen Idee und 400 Zahnbürsten im Reisekoffer begann, entwickelte sich bis heute zu einem kleinen seriösen Hilfsprojekt.
Wie alles begann
Mit der Karibik verbinden wir weisse Sandstrände mit glasklarem Meerwasser. Doch wenn man hinter die Kulissen schaut und den riesigen Hotelanlagen den Rücken kehrt, sieht man eine andere Seite vom Paradies. Genau das machte Daniela Frey Perez. Es war ein spontaner Einfall, welche 2011 die Geburtsstunde von Bella Risa bildete. In den Ferien in der Dominikanischen Republik erzählte die DH dem Hotelpersonal davon, dass sie in der Schweiz beruflich Zahnprophylaxe-Schulungen macht. Jemand sagte ihr aus Spass, das könnte sie doch auch hier anbieten. Sechs Monate später kehrte sie mit einem Koffer voller Zahnbürsten zurück und so nahm „Bella Risa“ seinen Lauf.
Ziele von Bella Risa
Angelehnt am Erfolgsrezept der Schweizer Schulzahnpflege wird nach den gleichen Ansätzen expandiert, ganz unter dem Motto "Vorbeugen ist besser als heilen". Bella Risa möchte die Mundgesundheit in armen Ländern fördern. Ziel ist es, Kinder und Erwachsene für eine gute orale Hygiene und gesunde Essgewohnheiten zu sensibilisieren. Die DH möchte ihr Knowhow weitergeben und die Wichtigkeit der Prävention unterstreichen. In Schulen und Waisen-/ Kinderheimen wird über Mundhygiene, Ernährung, Karies, Zahnfleischentzündung etc. informiert und instruiert wie man sich richtig die Zähne putzt. Vor Ort werden neben den Kindern auch die einheimischen Lehrpersonen und Betreuerinnen geschult. Bella Risa soll nachhaltig sein und Hilfe zur Selbsthilfe schaffen. Deshalb steht das Einbinden der Einheimischen ins Projekt im Zentrum, nur so trägt Bella Risa Früchte und kann ausgebaut werden.
Meilensteine und Erfolge, erst Zahnbürsten dann Möbel
Es gab schon einen TV Beitrag über Bella Risa. Ein Lokalsender in der Dom. Republik hat eine Reportage ausgestrahlt und in den Onlinemedien berichtet.
Bella Risa ist gewachsen. Es begann 2011 mit 400 Zahnbürsten. Dann 2018 erstmals über 12‘000 Mundhygiene-Artikel. Heute zählt die DH schon nicht mehr. Im Flugzeug lässt sich diese Menge nicht mehr mitnehmen, das wäre zu teuer. Heute geht alles per Schiffcontainer über den Atlantik. Mittlerweile auch Schulmaterial, Kleider, Spielsachen, sogar Möbel.
Seit 2014 engagiert sich Bella Risa auch in Haiti. Zuerst unspezifisch. Seit 2015 fixiert auf ein Kinderheim in Port au Prince. Es wurden diverse Workshops erfolgreich durchgeführt und alle Betreuerinnen im Heim instruiert und geschult. Ebenfalls wurde eine Einheimische zur Zahnpflegeinstruktorin ausgebildet. So hat das Kinderheim dank Bella Risa inzwischen eine eigene Zahnfee erhalten. Bella Risa schafft also sogar Arbeitsplätze.
Schwierige Jahre für Bella Risa
Die Corona Pandemie hat auch Daniela Frey Perez einen Strich durch die Rechnung gemacht. So konnte sie 2020 nicht in die Dom. Republik oder nach Haiti fliegen. Die geplanten Flüge wurden mehrmals annulliert. Die Hilfsgüter waren aber schon Monate zuvor verschifft worden.
Für Daniela Frey Perez ist die Hilfe zur Selbsthilfe das Wichtigste. Deshalb wollte sie die vielen Zahnbürsten auch nicht einfach verteilen lassen, sondern selber Instruieren und Informieren wie und vor allem weshalb man sich die Zähne richtig pflegen soll. Die Hilfsgüter wurden bewusst eingelagert, sie sollten nicht in die falschen Hände geraten. Die DH konnte nicht ahnen, dass die Pandemie und ihre Folgen so lange anhielten. Es entstanden sehr hohe Kosten und belastete das ohnehin bescheidene Budget von Bella Risa sehr.
Wegen der weltweiten Unsicherheit war es auch 2021 sehr schwer eine Reise zu planen. Alles war sehr ungewiss und änderte immer wieder bezüglich Vorschriften für die Ein- bzw. Ausreise, Quarantäne in der Karibik oder der Schweiz, usw. Daniela Frey Perez musste das Risiko eingehen und entschied sich trotz allem in die Dom. Republik zu fliegen. Die Hilfsgüter konnte sie nicht länger einlagern, es durften nicht noch mehr unnötige Kosten entstehen. Auf einen persönlichen Einsatz in Haiti verzichtete sie wegen der prekären Situation vor Ort bewusst.
10 Jahre Jubiläum
Für Daniela Frey Perez war das Jahr 2021 ganz speziell. Ihr Projekt hatte sein zehn jähriges Jubiläum. Aus diesem Grund war ihr ein erneuter Einsatz für Bella Risa sehr wichtig. Highlight 2021 war unter anderem der Besuch jener Schule, wo vor zehn Jahren alles begann. Die Instruktionen wurden wieder sehr aufmerksam verfolgt. Sehr berührt, war die Zahnfee von einer Wand mit Fotos, welche ihre Einsätze der vergangenen Jahre zeigten.
Auch in der “Pampa“ freute man sich sehr über den erneuten Besuch der Schweizer Zahnfee. Dort fanden die Instruktionen wie in früheren Jahren in der “Schule“ (=Bänke und Tische) im Freien statt, was für Daniela Frey Perez wieder sehr emotional war, weil einem dort die Armut vor Augen geführt wird. Dort verteilte Bella Risa auch die so lange eingelagerten Hilfsgüter. Die Mütter freuten sich sehr über die vielen Baby - und Kinderkleider. Sowie natürlich auch die Kinder über die Spielsachen. Jedes Kind erhielt neben Zahnbürste, Zahnpasta, Zahnputzbecher auch ein Plüschtier oder ein anderes Spielzeug. Die Kinder in diesem “armen Dorf“, haben praktisch nichts, die Lebensbedingungen sind schlecht. Die Wohnverhältnisse sind eng und bescheiden, viele leben in Blech- oder Steinhütten. Dort findet man auch weniger leicht Zugang zu Bildung, gesundheitlicher Aufklärung oder Versorgung.
Das Ziel von Bella Risa ist, genau solche Einsätze regelmässig zu wiederholen, um den Lerneffekt nachhaltig zu gewährleisten. Wiederkehrende Information und Aufklärung ist das A und O für die Dentalhygienikerin. Auch ist es schön zu sehen, dass sich ein Kind so über ein Plüschtier oder anderes Spielzeug freuen kann und dies unheimlich wertschätzt, was in unseren Breitengraden leider als fast selbstverständlich angesehen wird. Die Zahnfee bedankt sich v.a. bei den Firmen Trisa und Curaden für das Sponsoring der Mundhygieneartikel.
Auch der Besuch von Bella Risa in einem Baseballstadion, wo Poloshirts an viele Kinder verteilt werden konnten, wird Daniela Frey Perez sehr positiv ans Jubiläumsjahr erinnern lassen. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an den Sponsor. (Grafic Design Dubach GmbH).
Leider herrscht in Haiti noch immer Chaos. Das Land wurde abermals schwer von politischen Unruhen und Erdbeben getroffen. Schön und ganz wichtig war, dass die Haitianische Zahnfee ihre Arbeit wieder aufnehmen konnte. Die Kinder und Betreuerinnen müssen regelmässig instruiert werden. In einem armen Land wie Haiti, ist die Aufklärung, bezüglich schlechter Mundhygiene und deren Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit, essenziell. Heimkinder mit Krankheiten, Mängel, Defiziten etc. haben es schwer Kriterien, welche für ein Adoptionsverfahren verlangt werden, zu erfüllen. Viele Kinder bekommen keine Chance auf eine Adoption und somit keine Perspektive für eine sichere Zukunft. Diese Hintergründe nahmen Daniela Frey Perez nach ihren Besuchen im Kinderheim emotional sehr mit. Wegen der humanitären Notlage möchte Bella Risa spezifisch und gezielt helfen können. Zentral ist vor allem den Arbeitsplatz der Zahnfee im Kinderheim längerfristig zu sichern.
Spendenaufruf und Ausblick
Bis heute setzt Daniela Frey Perez ihr Hilfsprojekt als Privatperson um. Damit gewährleistet sie, dass die eingesetzten Gelder am richtigen Ort ankommen. Die Gründerin von Bella Risa kümmert sich hier praktisch alleine um alles. Sie verpackt die Hilfsgüter, verteilt Flyer, betreute die Homepage und die Sozialen Medien, schreibt Artikel etc. Da hinter Bella Risa aber keine Organisation steht, ist Daniela Frey Perez auf finanzielle Mithilfe angewiesen und freut sich über jeden Zustupf. Ohne externe Hilfe haben kleine, private Projekte, wie Bella Risa, keine Chance. Die Einsätze für die nächsten Jahre sind sehr ungewiss. Daniela Frey Perez möchte ihr Projekt nach 10 Jahren wegen dem finanziellen Defizit nicht begraben müssen. Die Erfolgsgeschichte soll weiter gehen! Für die Nachhaltigkeit sind regelmässige Instruktionen sehr wichtig. Auch möchte Bella Risa seiner Haitianischen Zahnfee unbedingt einen sicheren Arbeitsplatz gewährleisten können. Bella Risa kann keine Berge versetzen, aber dennoch im Kleinen und für Einzelne einen essenziellen Beitrag leisten. Bella Risa ist weiter auf Spenden angewiesen, um noch lange weiter machen zu können.
Möchten auch Sie die Dentalhygienikerin unterstützen?
Spendenkonto für Projekt Bella Risa: Daniela Frey Perez, Raiffeisenbank, 6130 Willisau, IBAN CH84 8080 8006 1134 2184 6, Vermerk: Bella Risa
Weitere Informationen unter: www.bellarisa.ch / Facebook Bellarisa / Instagram bellarisa_2011
Kontakt für interessierte Sponsoren: daniela.frey@gmx.net